DruckwasserversorgungskonzeptOrt: UPD Waldau, Stadt Bern |
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Ausgangslage |
Das Areal der UPD Waldau verfügt aktuell über zwei unabhängige Versorgungsnetze für die Trink- und Eigenwasserversorgung.
Einerseits besteht ein privates Versorgungsnetz, welches über Quellen aus dem Gebiet Flugbrunnen in der Gemeinde Bolligen versorgt wird.
Dieses Wasser wird zur Speisung der Brunnen und Teiche sowie für die Bewässerung der Kulturen genutzt.
Andererseits erfolgt die Trinkwasserversorgung des Areals über das städtische Wassernetz (ewb Bern). Von Seiten Bolligenstrasse her bestehen zwei Einspeisungen ab der öffentlichen Wasserversorgung. Die Hauptzuleitung ist in der Zufahrt Bolligenstrasse verlegt. Die zweite Zuleitung befindet sich im Bereich des Pfründerhauses und wird ab der Versorgungsleitung des Wassererbunds Region Bern (WVRB) gespiesen. Die Menge des vom Stadtnetz bezogenen Wassers wird bei beiden Einspeisestellen mittels Wasserzähler gemessen. Da das Verteilnetz im Besitz der UPD Waldau ist, sind innerhalb des Areals für die einzelnen Gebäude und Bezüger keine zusätzlichen Wasseruhren installiert. Beide Einspeisestellen sind so ausgelegt, dass bei einem Ausfall eines Anschlusses die andere Zuleitung die Versorgungssicherheit zu 100% sicherstellen kann. Das gesamte Wasserleitungsnetz weist aufgrund der Altersstruktur erhebliche Mängel auf, welche regelmässig zu Leitungsbrüchen führen. Diese Leckagen gefährden die Versorgungssicherheit und führen für die UPD zu Mehrkosten. Insbesondere weil ausser den Instandstellungskosten auch der Verlust des ausgeflossenen Wassers Kosten verursacht. |
Konzept |
Das Konzept "Druckwasserversorgung" sieht vor, dass weiterhin zwei unabhängige Versorgungsnetze bestehen bleiben.
Das Quellwasser (Eigenwasser) aus den Flugbrunnen-Quellen soll auch künftig für das Bewässern der Kulturen und die Versorgung der Laufbrunnen und Teiche verwendet werden.
Die Trink- und Löschwasserversorgung erfolgt weiterhin ab Stadtnetz des ewb's.
Einzelne Leitungsabschnitte der heutigen Trinkwasserversorgung sollen umgenutzt und mit dem Brauchwassernetz zusammengeschlossen werden.
Es entsehen neue zusätzliche Bezugsstellen zur Bewässerung ab dem Eigenwassernetz.
Trinkwasserversorgung (Stadtwasser/ewb) Damit der Wasserfluss im Netz verbessert werden kann, ist der Einbau einer automatischen Druckausgleichsklappe in den Messschacht Bolligenstrasse Ost geplant. Bei stark abfallendem Druck innerhalb des UPD-Areals wird sich diese Klappe automatisch öffnen und so die Versorgungssicherheit gewährleisten. Auch beim Ausfall der Zuleitung Bolligenstrasse weist dieser Anschluss im Brandfall eine genügend grosse Leistungsfähigkeit auf. Die Liegenschaften auf Gemeindegebiet Ostermundigen werden wie bisher mit Wasser vom Netz Ostermundigen versorgt.Brauch- und Nutzwasserversorgung (Eigenwasser/Quelle) Die Wasserqualität der Eigenwasserversorgung entspricht heute den Anforderungen für Trinkwasser; aber die Wasserhärte und der Nitratgehalt sind relativ hoch. Das Enthärten und Aufbereiten des Eigenwassers lohnt sich nicht, jedoch kann es für die Versorgung der Teichanlagen und der Brunnen verwendet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bestehende Leitungen der Eigenwasserversorgung baulich angepasst und später einzelne Abschnitte des heute mit Stadtwasser betriebenen Wassernetzes umgenutzt werden. Der hohe Anteil an gelöstem Kalk führt zu starken Kalkablagerungen im Kanalisationsnetz.Leider lässt sich der Aufwand für das periodische Reinigen der Kanalisation durch bauliche und technische Massnahmen im Wasserversorgungsnetz nicht reduzieren (Kalkausscheidung im Freispiegelabfluss). Das überlaufende Wasser aus den Teichen und Brunnen soll wenn möglich künftig nicht mehr in die öffentliche Regenwasserkanalisation, sondern in das bereits bestehende Retentions- und Versickerungsbecken geleitet werden. Dies bedingt den Bau neuer Regenwasserkanäle. In den neuen Kunststoffrohren dürfte sich infolge grösserer Fliessgeschwindigkeit und der glatteren Oberfläche weniger Kalk ablagern, was allenfalls zu einem reduzierten Reinigungsaufwand der Entwässerungsanlagen beitragen könnte. |
Vorgehen | Aufgrund des baulichen Zustands ist die Zuleitung "Bolligenstrasse" im Bereich der Allee und des Hauptgebäudes bereits im 2014 ersetzt worden. In den folgenden Jahren (2016/2017) sind nun die Projektierungsarbeiten und die Realisierungsplanung der weiteren Etappen vorgesehen. Der Leitungsbau im Bereich östlich des Hauptgebäudes zwischen Haupt- und Wirtschaftsgebäude wird mit dem Bau der Regenwasserkanalisation koordiniert. Im späteren Verlauf werden dann die Leitungen hinter dem Hauptgebäude und im Bereich der neuen Klinik auch noch ersetzt. |
Fotos |
Brunnstube Quelle Brunnstube Quelle Brunnstube Abdeckungen Sondage der best. Leitung Konventioneller Grabenbau Einbau neuer Schieber |